Kerstin (Mittwoch, 17 Oktober 2018 16:41)

Hallo,
Ich habe einen Weiterbildungslehrgang zum Geprüften Aus- und Weiterbildungspädagogen (IHK) als Fernlehrgang, berufsbegleitend gemacht. Wir hatten 5 Präsenztermine Fr+Sa und 14-tägig Online-Sessions über einen Zeitraum von 16 Monaten.
Die schriftlichen Prüfungen und auch das mündliche Fachgespräch haben sehr gut geklappt. Allerdings bin ich bei der Projektarbeit durchgefallen.
Rückblickend auf den Lehrgang muss ich leider sagen, dass er im Bezug auf das Lehr- und Lernmaterial total veraltet war (über 10 Jahre alte Links und Lehrbriefe), es nur einen Dozenten für die vielen verschiedenen Themen gab, dieser kein aktuelles Material dazu beigesteuert hat und die Präsenzzeit teilweise mit lesen der Lehrbriefe vergeudet wurde. Eine Vorbereitung auf die sehr wichtige Projektarbeit erfolgte auch nicht. Der Kurs war leider das viele Geld nicht wert. Schade!
Ich hatte mich bewusst für einen Fernlehrgang entschieden um Beruf, Familie und Weiterbildung gut unter einen Hut zu bekommen. Das hat auch zeitlich bei mir alles gepasst, auch mit den Selbstlernphasen und dem selbständigen Vorbereiten und Aufbereiten von Themen bin ich sehr gut klar gekommen. Mich hat der Ablauf und Inhalt der Präsenztage gestört, da hier nicht die Pädagogik, Didaktik und der Austausch mit den "Mitstudierenden" eingeflossen ist und es auch keine Vorbereitung auf die Prüfungen, Fachgespräch und Projektarbeit gab.
Ich bin so froh hier jetzt Hilfe und Unterstützung für meinen 2. Anlauf der PA zu erhalten. Danke Nico!

Bernd Stelzer (Donnerstag, 11 Oktober 2018 10:16)

Als Berufspädagoge bilde ich seit 2006 Berufspädagogen aus.
Aus heutiger Sicht sollte die Aufstiegsfortbildung so gestaltet sein, dass sie die
Kompetenzentwicklung der Teilnehmer fördert.
Dazu gehören nach heutigen Verständnis vier Säulen:
1. vermittelndes Lernen
2. aneignendes Lernen
3. Transfer in die Praxis
4. coperate Learning
Meine persönliche Meinung ist, ohne die Einbindung medialen Lernens ist echte
Kompetenzentwicklung gar nicht mehr möglich. Diese Meinung vertreten übrigens
auch die beiden Kompetenzgurus Prof. Erpenbeck und Prof. Sauter. Nach meiner Erfahrung werden gute Kurse zum Berufspädagogen an ganz wenigen Stellen in
Deutschland angeboten.
Gerade will Kompetenzentwicklung so wichtig geworden ist, sind heute Prüfungen
anders. Sie prüfen nicht wissen sondern Können ab. Das haben aber anscheinend angehende Berufspädagogen*innen noch nicht so gut verstanden.

Bernd StelzerM.A, Berufspädagoge

Claudia (Montag, 03 September 2018 11:16)

Ich absolviere momentan einen Prüfungsvorbereitungskurs zum Geprüften AWP bei einem elearning-Anbieter in Vollzeit.
Leider ist die Qualität des Kurses sowohl in Bezug auf Vermittlung der Inhalte als auch die die Umsetzung von Methodik und Didaktik durch die Dozenten mangelhaft. Es wird viel Zeit benötigt, die vermittelten Inhalte aufzubereiten und Fehlendes autodidaktisch zu erarbeiten.
Daher bin ich sehr dankbar für die Unterstützung, die ich über diese Seite bekomme.
Dennoch gibt es Gründe, sich für einen elearning-Kurs zu entscheiden, z.B. weil Präsensseminare eher rar sind oder aufgrund der aktuellen persönlichen Situation nur ein Vollzeitkurs nicht in Frage kommt.
Man muss sich jedoch vorher der Tatsache bewusst sein, dass diese Kurse auch bedeuten, acht Stunden täglich mit einem Headset vor dem Bildschirm zu sitzen und darüber hinaus viel Zeit und Energie zu investieren, die Prüfung erfolgreich zu bestehen.